Pfr. Andreas Tschurn begrüßte alle Zuhörer und wünschte der Veranstaltungsreihe ein gutes Gelingen.
An diesem Mittwoch im Oktober stand nunmehr das viel diskutierte Vorhaben Energiewende auf der Tagesordnung. Allen Zuhörern war klar, dass dieses Vorhaben von großer gesellschaftlicher Bedeutung nur gelingen kann, wenn die Mehrheit der Bevölkerung mitzieht. Als Referent konnte der ausgewiesene Fotovoltaik-Fachmann Steffen Eigenwillig aus Bad Dürrenberg gewonnen werden. Er sprach zum Thema „Fotovoltaik – ein Weg aus der Energiekrise“.
Nachdem er das Thema abgegrenzt hatte und die wichtigsten Begriffe definiert, berichtete er aus seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz. Anhand von Fotos ging er auf das Zusammenwirken der einzelnen Komponenten einer Fotovoltaikanlage ein. Dabei wies er darauf hin, dass es bislang keine allgemein verbindlichen Standards beim Aufbau von Fotovoltaik Anlagen gibt. Die einzelnen Komponenten müssen möglichst vom gleichen Hersteller sein, damit ein harmonischer Betrieb gewährleistet ist. Natürlich werden alle Möglichkeiten der Datenübertragung und Datenanalyse genutzt. So können die Anlagen fernüberwacht werden. Ein Fehler aus der Anfangszeit, dass Anlagen bei einem defekten Wechselrichter längere Zeit keinen Strom ins Netz einspeisen, ist somit ausgeschlossen.
Ebenfalls ging er auf das novellierte EEG 2023 (Erneuerbare-Energien-Gesetz) ein. Es beinhaltet die Regelung, dass die EEG-Umlage abgeschafft wird, neben einem erleichterten Netzzugang, gibt es noch eine höhere garantierte Einspeisevergütung und weitere Festlegungen, die der Fotovoltaik als wichtige Stütze der Energiewende zum Durchbruch verhelfen sollen. Auch das Thema Denkmalschutz und Fotovoltaik klang kurz an.
Ob das nach Süden ausgerichtet Dach der Friedenskirche ein idealer Ort zur Errichtung einer Fotovoltaik- Anlage wäre? Das ist Gegenstand einer laufenden Diskussion in der Kirchengemeinde. Bisher stehen dem noch einige steuerrechtliche Bedenken und vor allem ein klares Nein der zuständigen Denkmalschutzbehörde entgegen. Vielleicht bringen hier aber die veränderten Bedingungen auf dem Energiemarkt auch veränderte Rahmenbedingungen für die Errichtung einer Anlage auf dem Dach der Friedenskirche Leuna. Die Gemeinde würde sich freuen, dadurch zur Energiewende beitragen zu können
An den Vortrag schloss sich eine interessante Diskussion an. Die Zeit verging wie im Fluge.
Georg Schicht